Die Kryotherapie (Kältebehandlung) kommt akut nach Unfällen beim Sport zum Einsatz, wenn diese Verletzungen wie Prellungen, Quetschungen oder Verstauchungen zur Folge haben. Kälte hilft auch, Beschwerden zu lindern, wenn beispielsweise rheumatische Erkrankungen mit akuten Entzündungen einhergehen. Bestimmte Autoimmunerkrankungen sowie Erkrankungen des Bindegewebes behandelt man ebenfalls mit Kältetherapien.
Die lokale Kryotherapie wird oftmals an Gelenken und Extremitäten zur Linderung von Schmerzen angewandt. Das subjektive Schmerzempfinden verringert sich dabei und mit zunehmender Abkühlung ist das Gewebe im Allgemeinen schmerzunempfindlich. Bei der Kältebehandlung ziehen sich die Gefäße zusammen, wodurch eine geringere Blutversorgung erzielt wird, was wiederum die Bildung von Ödemen reduziert. Auch führt eine längere Behandlung zur Verminderung von Stoffwechsel- und Entzündungsprozessen sowie zur positiven Beeinflussung des Herz-Kreislauf-Systems. Zur Linderung von Schmerzen kann ebenso die Änderung der Muskelspannung beitragen, die bei einer Kryotherapie verursacht wird. Diese erhöht sich zwar in den ersten Sekunden, klingt jedoch beim Einwirken der Kälte nach etwa 15 Minuten wieder ab.